Sandsteinarten

Unsere Sandsteinarten im Überblick:

Sandstein ist seit Jahrtausenden ein geschätztes Baumaterial, das durch seine vielseitigen Eigenschaften und Ästhetik besticht. Unterschiedliche Sandsteinarten zeichnen sich durch einzigartige geologische Ursprünge, Texturen und Farben aus, die sie für verschiedene Bau- und Kunstwerke besonders wertvoll machen.

In Deutschland finden wir besonders bedeutende Sandsteinarten, die historische und architektonische Meisterwerke geprägt haben. Der Ibbenbürener Sandstein aus Westfalen bietet mit seiner feinen Körnung und der charakteristischen roten Färbung eine hervorragende Grundlage für langlebige Bauwerke. Der Wesersandstein aus dem Buntsandsteingebiet zeichnet sich durch seine starke Druckfestigkeit und markante Färbung aus. Der Obernkirchner Sandstein ist für seine außergewöhnliche Witterungsbeständigkeit und helle Farbe bekannt, während der Elbsandstein, der im Elbsandsteingebirge vorkommt, durch seine Vielzahl an Farbnuancen und seine beeindruckende Struktur besticht.

Diese Sandsteinarten haben nicht nur lokale Bauprojekte, sondern auch historische Monumente und Kunstwerke beeinflusst. Ihre unterschiedlichen Eigenschaften machen sie zu unverzichtbaren Materialien in der Architektur und Denkmalpflege.

Ibbenbürener Sandstein

Der Ibbenbürener Sandstein, der aus der Oberkarbonzeit stammt, wird in den Steinbrüchen auf der Ibbenbürener Bergplatte im nördlichen Westfalen abgebaut. Diese paläozoische Bruchscholle, auch als Schafberg bekannt, liefert einen Sandstein, der mittel- bis grobkörnig ist und gelegentlich konglomeratische Eigenschaften aufweist. Er ist quarzitisch gebunden und zeigt eine Farbpalette von hellgrau über gelblich bis bräunlich.

Der Sandstein besteht überwiegend aus Quarz, ergänzt durch Gesteinsbruchstücke. Auffällige Limonitausfällungen bilden charakteristische konzentrische Ringe, die als Liesegangschen Fällungsringe bekannt sind. In den oberen Schichten des Westfal D, die am Kälberberg abgebaut werden, können auch primär rote Farbtöne vorkommen. Die Druckfestigkeit dieses Sandsteins erreicht Werte, die mit denen von grobkörnigem Granit vergleichbar sind.

Elbsandstein

Im Elbsandsteingebirge bilden sandige Ablagerungen der Oberkreide eine beeindruckende Schichtfolge von über 400 Metern Mächtigkeit. Drei Sandsteinhorizonte, bekannt als Quadersandsteine, liefern den seit Jahrhunderten geschätzten Elbsandstein für Bau- und Werkzwecke.

Der tiefste dieser Werksteinhorizonte, der Mittelquader, ist als „Labiatussandstein“ des Unterturon bekannt und wird in den Steinbrüchen bei Cotta und Neundorf im westlichen Elbsandsteingebirge abgebaut. Der Quarzsandstein aus der Region um Cotta zeichnet sich durch sein gleichmäßiges, feines Korn aus. Der COTTAER SANDSTEIN ist teils tonig, teils kieselig oder kalkig gebunden und präsentiert sich in einer Grundfarbe von hell- bis gelbgrau. Schlierige Limonitausfällungen erzeugen charakteristische dunkelgelblich-orangene Verfärbungen, während die vorhandene kohlige Substanz gelegentlich eine ansprechende „Marmorierung“ hervorruft.

Obernkirchener Sandstein

Beim Namen Obernkirchen denkt man zunächst an den Obernkirchner Sandstein, der nicht nur die beeindruckenden Bauwerke der Weserrenaissance geprägt hat, sondern auch viele prächtige Gebäude in ganz Europa und sogar in Übersee ziert. Seit dem 11. Jahrhundert wird dieser wertvolle Stein in den Bückebergen abgebaut.

Der Obernkirchner Sandstein ist für seine herausragenden Eigenschaften bekannt: Er ist äußerst witterungsbeständig, druck- und abriebfest und besticht durch seine ansprechende, helle Farbe. Mit einer Mächtigkeit von sechs bis sieben Metern bietet er zudem eine große Ergiebigkeit.

Dieses Gestein, das aus feinsten Quarzkörnern besteht, entstand vor etwa 130 Millionen Jahren in der Kreidezeit. Damals bedeckten träge Flüsse die Sumpfwälder mit angeschwemmtem Sand. Über die Jahrmillionen verwandelte sich der Sand in gewaltige Steinquader, während das Holz der Bäume durch Luftabschluss und Druck zu Kohle wurde. Der Steinkohleabbau in der Region ist jedoch längst eingestellt.

Wesersandstein

Der Wesersandstein kommt im Buntsandsteingebiet des Sollings und im angrenzenden Reinhardswald vor. Aktuelle Werksteinbrüche befinden sich im Raum Holzminden-Stadtoldendorf, bei Bodenwerder und in Bad Karlshafen, sowohl auf westfälischem als auch auf niedersächsischem Gebiet.

Dieser Sandstein entstand vor etwa 240 Millionen Jahren unter aridem Klima in der geologischen Periode des Buntsandsteins. Er bildete sich aus den Ablagerungen episodisch fließender, mäandrierender Flüsse. Die Sandsteinbänke sind linsenförmig ausgebildet und erstrecken sich im Bereich von mehreren Metern.

Der Wesersandstein ist fein- bis mittelkörnig und zeigt eine weitgehend gleichmäßige Körnung. Er enthält Feldspat und ist mehr oder weniger intensiv kieselig zementiert. Die charakteristische rote Färbung wird durch Hämatit (Fe2O3) verursacht, das die einzelnen Sandkörner als dünne Schichten umhüllt. Typische Merkmale sind fleckenartige weiße Bleichungszonen und sogenannte „Sandlöcher“.

Die Karlshafener Schichten der Solling-Folge (Mittlerer Buntsandstein), die etwa 30 Meter mächtig sind, liefern gräulich-roten, glimmerreichen Sandstein. Im Gegensatz dazu sind die tiefer liegenden Trendelburger Schichten, die rund 60 Meter mächtig sind, durch hell- bis rosagraue, glimmerarme Gesteine gekennzeichnet. Der KARLSHAFER SANDSTEIN, der bei Bad Karlshafen abgebaut wird, ist in roten und grauen Farbvarianten erhältlich. Er zeichnet sich durch eine unmittelbare Kornbindung aus und besitzt einen quarzitischen Charakter. Seine Druckfestigkeit ist vergleichbar mit der von Graniten.

Bronzeguss (Bronzespeier)

Der Bronzeguss ist ein uraltes Verfahren, bei dem flüssige Bronze – eine Legierung aus Kupfer und Zinn – in eine Form gegossen wird, um Bronzeobjekte herzustellen. Zu den typischen Produkten gehören Glocken, Epitaphien, Plastiken, Werkzeuge, Kanonen, Spiegel und Schmuck. Unsere Bronzegüsse für Ausläufe wurden von originalen Eisenspeiern abgeformt und aus Bronze gegossen. Der Nachteil von Eisenspeiern war ihre Anfälligkeit für Rost, der auf Sandsteinoberflächen unschöne braune Verfärbungen hinterließ.

Der Bronzeguss hat eine lange Tradition, die bis ins Neolithikum zurückreicht. Bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. begannen Menschen damit, Kupfer zu schmelzen und zu gießen. Erste Funde von gegossenem Kupfer in Mitteleuropa stammen aus der Pfyner Kultur in der Schweiz.

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Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auf Ihre Fragen zu den verschiedenen Sandsteinarten alter Brunnen!

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